Um Social Software effizient zu nutzen, sollte sie in eine Strategie für Unified Communications und Collaboration (UCC) eingebunden werden. Die fördert unter anderem die Produktivität der Mitarbeiter – auch bei Mittelständlern. Mittlerweile existieren umfangreiche Lösungen, die alle Technologien abdecken sollen.
Mitarbeiter wollen im Büro die gleichen Werkzeuge vorfinden, die sie für die Kommunikation am heimischen PC verwenden. So gelangt Social Software – anders als sonstige IT-Lösungen – häufig über die Endanwender in die Unternehmen. Um einen Wildwuchs und die unkontrollierte Nutzung der neuen Technologien zu verhindern, sind die IT-Verantwortlichen gut beraten, Web-2.0-Werkzeuge in die eigenen Konzepte einzubinden. Dazu zählt auch die Integration von Social Software in eine UCC-Strategie.
Durch die Verknüpfung von Web 2.0 mit Technologien wie E-Mail, Instant Messaging, Webkonferenzen oder Voice over IP ist es möglich, den Nutzer bei seiner Arbeit auf vielfältige Weise zu unterstützen. Zu eintreffenden E-Mails kann das System dann zum Beispiel passende, zusätzliche Kontaktinformationen liefern, die es einem internen sozialen Netzwerk entnimmt. Dabei erfährt der Empfänger der Mail möglicherweise auch, ob der Absender über spezifische Kompetenzen verfügt, die er für seine aktuelle Tätigkeit eventuell gerade benötigt. Die UCC-Lösung kann den Nutzer auch darüber informieren, ob und wie der Kollege gerade erreichbar ist. Ihm stehen dann die verschiedenen Kommunikationskanäle zur Verfügung, um Kontakt aufzunehmen. Dazu können auch Telefonie-Funktionen zählen. Mit ihrer Hilfe ist es außerdem möglich, Konferenzschaltungen aus der Anwendung heraus zu starten.
Offene Standards
Um Collaboration-Technologien inklusive Web-2.0-Werkzeuge zusammenzubringen, können Unternehmen einen Best-of-Breed-Ansatz wählen und sich bei den Produkten verschiedener Hersteller bedienen. Eine solche Strategie ist jedoch mit einem entsprechenden Integrationsaufwand verbunden. Um diesen zu reduzieren, sollten die Verantwortlichen Systeme auswählen, die auf offenen Standards basieren. Dazu zählt etwa der Standard XMPP, der bei Chats und Instant Messaging zum Einsatz kommt. Auf der anderen Seite bieten einige Anbieter umfangreiche Lösungen an, die auch Social Software einschließen. So kann das Anwenderunternehmen also alles aus einer Hand bekommen.
Zur zentralen Plattform für Unified Communications hat zum Beispiel Microsoft seinen Office Communications Server (OCS) ausgebaut. Das Produkt ist mittlerweile in der dritten Generation verfügbar und wurde nun umbenannt in Lync Server 2010. Es soll laut Microsoft als Schnittstelle für alle Presence, Instant Messaging-, Conferencing- und Enterprise-Voice-Funktionen dienen. Das System lässt sich unter anderem mit dem Sharepoint-Server integrieren. Somit können dessen Web-2.0-Funktionen mit den UCC-Anwendungen verknüpft werden. Der Lync Server 2010 steht derzeit als Release Candidate zum Download bereit. Eine finale Version ist laut Hersteller noch für dieses Jahr geplant. Eine Integration mit Sharepoint ist aber auch schon mit dem Office Communications Server möglich. Zudem bietet der E-Mail-Client Outlook in der Version 2010 eine Verbindung zu Web-2.0-Seiten wie Xing oder LinkedIn. Da sich Outlook wiederum auch mit dem OCS beziehungsweise dem Lync Server verknüpfen lässt, können sich Unternehmen eine Lösung aus Microsoft-Produkten zusammenstellen, die Unified Communications, Collaboration und Web 2.0 umfasst.
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Quelle: http://www.itmittelstand.de/startseite/detailansicht-brennpunkt/artikel/56/kommunikationsnetze-ins-web-20-spannen-1.html