Unified Communications: Kommunikation als Erfolgfaktor

Datum: 8. Juni 2010 Kategorie:  Allgemein

Im weltweiten Wettbewerb zahlt sich eine schnelle und reibungslose Kommunikation aus. Unified Communication, also die Zusammenführung verschiedener Kommunikationsformen, kann helfen.

Unternehmen sind ihrer Konkurrenz nur dann einen Schritt voraus, wenn ihre gesamte interne und externe Kommunikation einfach und effizient abläuft. Den Schlüssel dazu liefert Unified Communications (UC). UC-Lösungen vereinen bislang getrennte Kommunikationsformen auf einer Plattform, sei es Telefon, Fax, E-Mail, Web-, Audio- und Videokonferenzen oder Instant Messaging.

Ein typisches Szenario aus dem Büroalltag: Sie müssen eine Präsentation schnell fertig stellen, benötigen dazu aber dringend Informationen von einem Kollegen in Madrid. Der ist per Festnetz nicht erreichbar, also versuchen Sie es unter seiner Mobilfunknummer, hinterlassen ihm eine Voice-Mail auf dem Handy und schicken vorsichtshalber auch eine E-Mail. Der Kollege ruft Sie drei Stunden später zurück. Jetzt sind Sie nicht erreichbar, weil Sie gerade in einer wichtigen Besprechung sitzen. Ist diese beendet, versuchen Sie, ihren Kollegen in Madrid zu erreichen. Das Problem: Er hat schon Feierabend gemacht. Effiziente Kommunikation sieht anders aus.

Erster Schritt: Präsenzinformationen

Mit der Präsenzfunktion wäre das nicht passiert. Sie ist eine elementare Komponente von   Unified-Communications-Lösungen und hätte automatisch angezeigt, ob und über welches Medium der Kollege aus Madrid gerade erreichbar ist. Ist es das Telefon, ist er im Netzwerk eingeloggt oder befindet er sich in einem Meeting? Zugleich zeigt die Präsenzfunktion an, ab wann Sie den Kollegen wieder anrufen können.

Selbst bei der Arbeit in virtuellen Team-Räumen, in denen die Mitarbeiter Dokumente gemeinsam bearbeiten, hilft die Präsenzfunktion. Bei jedem Dokument wird dabei ersichtlich, wer welche Änderungen vorgenommen hat. Mitarbeiter sehen bei Nachfragen sofort, ob der entsprechende Kollege gerade erreichbar ist und können ihn bei Bedarf ansprechen, sei es per Instant Messaging, Telefon oder Web-Konferenz. Einfacher und effizienter geht es kaum.

Alle Kanäle auf einer Plattform

Unified Communications vereint Kommunikationsmittel wie Telefon (VoIP, beziehungsweise Internet-Telefonie), Fax, E-Mail, Web-, Audio- und Videokonferenzen sowie Instant Messaging (Sofortnachrichten in Echtzeit) unter einer Benutzeroberfläche. Mitarbeiter können dadurch über einen einzigen Zugang alle Kommunikationsformen nutzen - unternehmensweit und unabhängig von Ort und Zeit.

Dass Unternehmen optimierte Kommunikation benötigen, zeigt eine Umfrage der Marktforscher von Berlecon Research unter deutschen ITK-Entscheidern. 80 Prozent der Befragten halten demnach eine Integration verschiedener Kommunikationskanäle unter einer Nutzeroberfläche für sinnvoll. Etwa zwei Drittel sind davon überzeugt, dass die Einbindung von Kommunikationsfunktionen in Office-Anwendungen dazu beitragen kann, effizienter zu kommunizieren. Darüber hinaus wünschen sich die Unternehmen eine bessere Unterstützung mobiler Mitarbeiter durch Unified Communications. Hier spielen vor allem Funktionen eine wichtige Rolle, die eine automatische Weiterleitung von Anrufen zum aktuell genutzten Endgerät gewährleisten.

Nicole Dufft, Geschäftsführerin der Berlecon Research GmbH, erklärt den Wunsch nach besser integrierten Kommunikationskanälen: "Das Kommunikationsvolumen nimmt zu, Kunden erwarten schnelle Reaktion. Hinzu kommt, dass die Anforderungen an die Produktivität der Mitarbeiter - auch unterwegs - immer höher werden." Zudem werde die Vernetzung mit externen Partnern wie Dienstleistern und Lieferanten immer dichter - mit entsprechend höheren Anforderungen an eine reibungslose Kommunikation.

Wettbewerbsvorteile durch UC

Unified Communications eignet sich vor allem für Unternehmen, die weltweit verteilte Standorte besitzen und häufig übergreifende Teams bilden, einen großen Außendienst beschäftigen und in denen viele Angestellte vom Home Office aus arbeiten. Auch wenn die Mitglieder eines Teams oft rund um den Globus verstreut sind, müssen sie schnell Entscheidungen treffen, Probleme lösen und Ergebnisse liefern. Einfache und effiziente Kommunikation spielt in diesem Umfeld eine entscheidende Rolle und wird somit zum strategischen Wettbewerbsfaktor.

Hier liefert Unified Communications handfeste Vorteile:

  • Höhere Produktivität: Dank aktueller Präsenzinformationen sparen Mitarbeiter viel Zeit, da sie unabhängig von ihrem Standort immer den schnellsten Draht zueinander finden. Die Fernabfrage von Mails per Sprache beschleunigt die internen Prozesse zusätzlich, da Mitarbeiter damit auch von unterwegs flexibel reagieren und sich beispielsweise im Auto über das Handy ihre E-Mails vorlesen lassen oder per Spracheingabe antworten können.
  • Mehr Flexibilität: Mitarbeiter können ohne Medienbrüche einfach und schnell zwischen verschiedenen Kommunikationsverfahren wechseln. So gehen sie zum Beispiel nahtlos von Instant Messaging in ein Telefonat über, integrieren per Mausklick weitere Teilnehmer und entscheiden sich bei Bedarf kurzfristig für den Übergang in eine Web-Konferenz, in der die Teilnehmer gemeinsam Dokumente bearbeiten. Auch das Arbeiten an sich wird flexibler, da die Mitarbeiter unabhängiger von Zeit und Ort werden und über eine feste IP-Nummer immer erreichbar sind - gleichgültig, welches Endgerät (mit VoIP-Client) sie gerade benutzen, sei es Notebook, PDA oder Smartphone.
  • Sinkende Kosten: Die Echtzeit-Kommunikation in Form von Video- oder Web-Konferenzen ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit auch über große Distanzen hinweg. Damit reduzieren sich die Reise- und Konferenzkosten erheblich.
  • Weniger Aufwand: Die einheitliche Kommunikationsumgebung mit der Bündelung von Telefon, Fax, E-Mail, Instant Messaging sowie Audio-, Video- und Webkonferenzen auf einer Plattform verringert die Komplexität der Infrastruktur. Dadurch vereinfacht sich die zentrale Administration des Systems. Alternativ bietet sich das Outsourcing der Unified Communications-Lösung an.

Quelle: http://www.computerwoche.de/subnet/t-systems/1868805/index.html