Der Ölpreis eilt von Rekord zu Rekord – nicht nur an den Rohölbörsen, sondern auch da, wo es weh tut – an der Tankstelle. So ist der Preis für Superbenzin in den ersten fünf Monaten dieses Jahres bereits um 11 Prozent gestiegen, der Preis für Diesel um 20 Prozent. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen und auch eine erneute Verteuerung von Flugtickets zeichnet sich schon ab; ein Benzinpreis von mehr als zwei Euro ist nicht mehr utopisch.
Geschäftsreisen werden damit zu einem teuren „Vergnügen“ – für Unternehmen, oft aber auch ganz unmittelbar für die Arbeitnehmer. So kann die nach wie vor unveränderte Kilometerpauschale von 0,30 Euro je Kilometer die Betriebskosten eines PKWs bei weitem nicht mehr decken. Wer heute eine Dienstreise mit dem Auto unternimmt, ist an den Kosten häufig mit einer nicht unerheblichen Spende aus der eigenen Tasche beteiligt.
Damit sind „virtuelle Geschäftsreisen“ mehr als bloß eine Option für technikbegeisterte Manager, sondern eine ökonomische Notwendigkeit. Wer nämlich statt einer Geschäftsreise eine Webkonferenz durchführt, spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern in steigendem Maße Kosten.
Die Teilnehmer an einer Webkonferenz brauchen nur einen PC mit Internetzugang. Sie können dann zusammen mit ihren Gesprächspartnern am Bildschirm in Echtzeit an Dokumenten arbeiten, Projekte besprechen oder Präsentationen anschauen. Die Gespräche finden parallel über eine Telefonkonferenzschaltung statt. Ad-Hoc-Meetings lassen sich mit wenigen Mausklicks ansetzen; die Teilnehmer können sich aus aller Welt zuschalten, Kosten sparend und unabhängig von Fahr- und Flugplänen oder von Staumeldungen.
„Spritsparen ist zwar vernünftig, hat aber eine Grenze in der Technik des Verbrennungsmotors – man schiebt das eigentliche Problem damit nur vor sich her“, erklärt Peer Stemmler, Country Manager Deutschland bei WebEx in Düsseldorf. „Um die immer drängender werdenden Probleme von Umwelt und Energieversorgung in den Griff zu bekommen, ist ein Paradigmenwechsel unerlässlich – wir müssen die physische Mobilität durch eine virtuelle ergänzen: Heute schon lassen sich drei Viertel aller Geschäftsreisen ohne weiteres durch Webkonferenzen ersetzen. Diese werden für die Unternehmen mit jedem Cent, den der Benzinpreis nach oben klettert, interessanter.“