ITK-Branche: BITKOM rechnet mit stabilem Arbeitsmarkt

Datum: 13. Mai 2010 Kategorie:  Allgemein
  • 846.000 Beschäftigte in der ITK-Branche
  • ITK-Branche zweitgrößter Arbeitgeber in der deutschen Industrie
  • Nach wie vor fehlen Tausende Spezialisten

Berlin, 11. Mai 2010 - Der Arbeitsmarkt in der ITK-Branche wird nach Angaben des Bundesverbands BITKOM in diesem Jahr weitgehend stabil bleiben. „Neue Mitarbeiter werden vor allem in den Bereichen Software und IT-Services gesucht“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Derzeit arbeiten in der deutschen ITK-Branche rund 846.000 Menschen. Die meisten Mitarbeiter – 599.000 – sind im Bereich Informationstechnik tätig. In der Telekommunikation arbeiten 236.000 Menschen, die digitale Unterhaltungselektronik zählt 11.000 Beschäftigte. Die ITK-Branche ist damit nach dem Maschinen- und Anlagenbau der zweitgrößte Arbeitgeber innerhalb der deutschen Industrie.

Im vergangenen Jahr konnte die ITK-Branche die Beschäftigung trotz Wirtschaftskrise halten. Einen Rückgang gab es in der Unterhaltungselektronik, einen Zuwachs bei Software und IT-Services. Scheer: „ Bei Software und IT-Services hat sich der positive Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Dadurch konnte der Arbeitsplatzabbau in den Bereichen Hardware und Telekommunikation ausgeglichen werden.“

Derzeit gibt es rund 20.000 offene Stellen in der ITK-Branche. Jedes dritte IT-Unternehmen gibt an, dass der Fachkräftemangel seine Geschäftstätigkeit bremst. Laut einer Studie im Auftrag der EU-Kommission wird die Nachfrage nach IT-Experten in Deutschland in den kommenden Jahren beständig über dem Angebot liegen. „Der Expertenmangel hat strukturelle Gründe, die mit mehr Nachdruck angegangen werden müssen“, sagte Scheer. Im Zentrum steht aus Sicht des BITKOM die Modernisierung des Bildungssystems. Gerade jetzt sei es wichtig, junge Menschen für Hightech-Berufe zu begeistern. „In den kommenden Jahren müssen unsere wichtigsten Infrastrukturen durch IT intelligent gemacht werden: Verkehrssystem, Energienetze, Behördennetze und das Gesundheits- und Bildungssystem“, erläuterte Scheer. „Der Bedarf an Spezialisten, die diesen Wandel gestalten, ist enorm.“

Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_63807.aspx